Am Mittwochabend wurden wir zusammen mit der Feuerwehr Veitsbronn und der Feuerwehr Roßtal zur Bahnstrecke Nürnberg – Schnelldorf – Höhe Hainberg – mit der Meldung „Person von Zug erfasst“ alarmiert. Nachdem die Bahnstrecke durch die DB Notfallleitstelle umgehend gesperrt wurde, teilten wir nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle unsere Mannschaft in mehrere Suchtrupps ein und suchten die Bahnstrecke mit Handlampen nach der vermeintlichen Person ab. Parallel hierzu wurde Kontakt mit dem Lokführer aufgenommen und hier weitere Angaben zum Aufprallpunkt, Bremsweg und Anzahl der Zuginsassen erhoben. Zur Unterstützung bei der Suche auf der Bahnstrecke wurde hierzu die Feuerwehr Oberasbach nachalarmiert, und die Bahnstrecke mit der Wärmebildkamera an der Drohne kontrolliert.
Kurze Zeit später konnte der erste Suchtrupp Überreste eines Rehs im Gleisbereich, ca. 800 Meter vor der Einsatzstelle finden. Die Meldung von der vermeintlich angefahrenen Person bestätigte sich zum Glück nicht. Nach Rücksprache mit der Bahnpolizei und dem Notfallmanager der DB, sammelten wir die Überreste des Wildtieres ein. Da alle Personen einschließlich des Lokführers wohlauf waren, konnte der Zug seine Weiterfahrt nach knapp eineinhalb Stunden fortsetzen.
Heute Abend wurde die Freiwillige Feuerwehr Stein zu einem ausgelösten privaten Rauchwarnmelder gerufen. Vor Ort wurde eine verrauchte Wohnung vorgefunden. In der Wohnung befand sich noch eine Person, die durch den Rauch bewusstlos geworden war. Der Angriffstrupp rettete die Person, die im Anschluss von den First Respondern bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt wurde. Nachdem die Wohnung belüftet worden war konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken.
Letzten Dienstag bildeten sich die aktiven Feuerwehrkräfte der Feuerwehr Stein wieder in diversen Bereichen fort. Neben der Notfalltüröffnung von Haustüren wurde auch das schadenfreie Öffnen von Pkw-Fahrzeugtüren mittels speziellem Werkzeugsatz geschult. Eine weitere Gruppe bewältigte eine Lage, bei dem angenommen wurde, dass sich ein Pkw einen Abhang hinunter überschlagen hatte. Der Fahrer sei bei diesem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert und darunter eingeklemmt worden. Da der Zugang zum Unfallwrack nur über einen steilen Abhang hinunter durch dichtes Gestrüpp möglich war, mussten alle Gerätschaften mühsam hinunter verbracht werden. Mit viel Unterbaumaterial und diversen Rettungsgeräten konnte die Person nach nur 30 Minuten befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Am Dienstag fand bei der Feuerwehr Stein eine Stationsausbildung statt. Während sich jeweils eine Station mit einem Chemikalien-Unfall bzw. Leitern beschäftigte, standen an der dritten Station Elektrofahrzeuge im Mittelpunkt. Viel Neues erfahren konnten die Feuerwehrleute vor allem bei der Station zum noch relativ jungen Themenkomplex der Elektromobilität. Nach einer kurzen Einführung zu den verschiedenen Arten der Elektrofahrzeuge wurden die Besonderheiten und Unterschiede elektrischer Fahrzeuge im Vergleich zu Fahrzeugen mit konventionellen Verbrennungsmotoren sehr anschaulich gelehrt. Im Zusammenhang damit wurde diskutiert, welche Unterschiede, Vor- und Nachteile und Gefahren sich daraus im Einsatzfall für die Feuerwehr ergeben.
Der Hauptunterschied zwischen konventionell angetriebenen und elektrisch betriebenen Fahrzeugen besteht in den Hochvoltleitungen und -batterien. Die Feuerwehrleute lernten, auf was bei der technischen Rettung oder im Falle eines Brandes bei Elektrofahrzeugen zu achten ist und welche Sonderlösungen zur Bewältigung der neuen Herausforderungen gibt. In jedem Fall, ob Elektrofahrzeug oder nicht, ist es wichtig, sich an der Rettungskarte zu orienterien. So ist es für die Feuerwehr möglich, in kurzer Zeit den bestmöglichen Eindruck vom Fahrzeugaufbau zu erhalten und auf dieser Basis die weiteren Entscheidungen zu treffen.
Am vergangen Dienstag Abend wurde bei der Feuerwehr Stein eine umfangreiche Einsatzübung durchgeführt. Die Alarmierung lautete „Verkehrsunfall PKW gegen LKW, mehrere eingeklemmte Personen“. Nach Eintreffen am Einsatzort bestätigte sich diese Lage: ein LKW war auf ein stehendes Auto aufgefahren, durch die Wucht des Aufpralls wurde auch der davor stehende PKW in Mitleidenschaft gezogen und unter den Muldenkipper eines Traktors geschoben und dort eingeklemmt. Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter wurde festgestellt, dass die beiden Fahrzeuginsassen des vorderen PKWs bewusstlos waren, der Fahrer des hinteren PKWs war ansprechbar, aber ebenfalls im Fußbereich eingeklemmt. Der Fahrer des Traktors stand unter Schock und der LKW-Fahrer war zunächst nicht auffindbar. Nach der Erkundung wurde sofort mit der technischen Rettung der Personen aus den verunfallten PKWs begonnen. Außerdem wurden die weiteren beteiligten unverletzten Personen betreut. Bei einem PKW konnte ein Zugang über die Fahrertür geschaffen werden, um die Patientin zu retten, beim anderen Fahrzeug wurde das gesamte Dach abgenommen. Nach der zügigen Rettung der Patienten und Übergabe an den Rettungsdienst wurde das Übungsszenario beendet. Einsatzübungen wie diese, in denen zu den fachlichen Herausforderungen auch noch Zeitdruck und Stressfaktor durch reale Patienten hinzukommen, sind für die Feuerwehr unerlässlich, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Insgesamt blickt die Feuerwehr Stein auf eine gelungene Übung zurück.
Weitere Bilder sind auf Facebook bei Pressefotografie Thomas Klein zu sehen.
Gestern fand die feierliche Übergabe unseres neuen Tanklöschfahrzeugs (TLF 4000) und unseres neuen Schnelleinsatzboots statt. Das TLF ist insbesondere für große Brände und Brandeinsätze vorgesehen, die in Gebieten abseits des Straßen- und vor allem des Hydrantennetzes liegen. Auf dem TLF werden 5500 Liter Wasser, 540 Liter Schaummittel sowie zahlreiche verschiedene Löschutensilien mitgeführt. Das Schnelleinsatzboot kommt für Arbeiten am Wasser zum Einsatz, z. B. für Personen- und Tierrettungen sowie bei Umweltschäden.
Bei der Feier überbrachten Steins Bürgermeister Kurt Krömer, der zweite Bürgermeister Bertram Höfer, Fürths stellvertretender Landrat Bernhard Obst und Kreisbrandrat Frank Bauer ihre Glückwünsche zur Fahrzeugübergabe. Außerdem waren zahlreiche Mitglieder des Stadtrates und der Stadtverwaltung sowie Pressevertreter zu Gast. Die Segnung der Fahrzeuge übernahmen der Pfarrvikar der katholischen Gemeinde St. Albertus Magnus, Simon Heindl, und der Pfarrer der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde, Ralph Baudisch. Zudem dankten die Redner allen ehrenamtlichen Einsatzkräften der Steiner Feuerwehren für ihr Engagement und die Einsatzbereitschaft, insbesondere auch während der Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie. Sie wünschten allen Einsatzkräften auch für die Zukunft allzeit gute Fahrt und dass stets jeder gesund und unversehrt aus dem Einsatz zurückkommt.
Die Feuerwehr Stein dankt der Stadt für die Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeugs sowie des Schnelleinsatzbootes samt Motor, für die Kosten von insgesamt 437.000 Euro anfielen.
Wie bereits gestern wurden wir zu einem Verkehrsunfall auf der Hauptstraße alarmiert, bei dem diesmal vier PKW beteiligt waren. Wir sicherten die Unfallstelle bis zum Eintreffen des Abschleppdienstes und nahmen ausgelaufene Betriebsmittel auf. Um den Feierabendverkehr aus Nürnberg zu leiten, unterstützten wir die Polizei bei der Verkehrslenkung auf der gesamten Hauptstraße durch Stein. Während der Bergung der Fahrzeuge kam es immer wieder zu Verkehrsverzögerungen.
„Verkehrsunfall, eine Person eigeklemmt“ So lautetet am Sonntag Abend die Einsatzmeldung für die Feuerwehr Stein, Weihersbuch, Roßtal und die Kreisbrandinspektion. Vor Ort stellte sich die Lage so dar, dass die Person nicht eingeklemmt war, jedoch auf Grund der mechanischen Einwirkung durch den Unfall auf den PKW die Fahrertür verklemmt war. Mit schwerem Rettungsgerät wurde die Tür des Coupes entfernt, sodass ein guter Zugang zur Person geschaffen wurde. Nach weiterer Einschätzung durch den Rettungsdienst wurde eine achsengerechte Rettung als weitere Maßnahme beschlossen. Wegen der Bauform und der Verformung des Fahrzeugs musste hierzu das Dach abgenommen werden, um die Patientenrettung durchzuführen. Glücklicherweise war ein Eingreifen der nachgeforderten Kräfte nicht notwendig. Im Anschluss an die Übergabe der Person an den Rettungsdienst wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen. Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten kam es auf der Hauptstraße zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Nach ca. drei Stunden war der Einsatz beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Wir wüschen den Betroffenen eine schnelle Genesung! Danke an Thomas Klein für die bereitgestellten Bilder!
Neulich durften wir eine besondere Schulung genießen: Wir konnten anschaulich und hautnah die verschiedenen Brandausbreitungsstufen kennenlernen. Genauer gesagt gibt es drei Stufen: Den Entstehungsbrand, die Brandausbreitung und den Vollbrand. Um diese Phasen eines Brandes zu erkennen, muss man wissen, wie Rauch, Temperatur und Flammen in den unterschiedlichen Phasen einer Brandentwicklung ausgebildet sind. Nach einer knackigen Theorieeinheit, in der die Grundlagen aufgefrischt wurden, ging es dann auf den Feuerwehrhof, um das Ganze in der Praxis zu erleben. In einer Holzbox mit einer Kantenlänge von ca. 30cm – einem Zimmer samt Einrichtung in Miniaturausführung – wurde ein Zimmerbrand von der Entstehung bis zum Vollbrand simuliert. Faszinierend war, wie gut der Brandverlauf auch in kleinem Maßstab simuliert werden kann. Wir konnten so die Ausbreitung von Feuer und Brandrauch und die Temperaturänderung im Raum sowie die Auswirkungen von Löschversuchen zu den verschiedenen Zeitpunkten der Brandentwicklung hautnah erleben. Letztendlich machte die anschauliche Übung uns folgendes nochmal deutlich: Wenn wir rechtzeitig alarmiert werden, erwischen wir das Feuer noch in der Entstehungs- bzw. Ausbreitungsphase und können so einen Vollbrand verhindern. Ein guter Helfer, um Brände frühzeitig zu erkennen, sind Rauchwarnmelder. Sie machen auch Leute außerhalb der eignen Wohnung auf einen Brand aufmerksam und verkürzen so die Zeit, bis der Brand der Leitstelle gemeldet wird. Hier ist jede Minute entscheidend.