Große rote Autos zum Anfassen: Das und noch viel mehr war am letzten Wochenende der Sommerferien wieder bei der Feuerwehr Stein geboten, und zwar im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Stein.
Wie immer hatten die Aktiven ein buntes Potpourri zusammengestellt: So konnten sich die angemeldeten Kinder die Ausrüstung der Einsatzfahrzeuge zeigen und erklären lassen, die begrenzte Sichtweite von Feuerwehrleuten in einem vernebelten Raum erleben, eine Puppe in ein Sprungpolster fallen sehen, mit Schläuchen spritzen, Schlauchboot fahren und auf der Drehleiter in die Vogelperspektive gehen. So hatten die jungen Gäste auf der Feuerwache nochmal einen erlebnisreichen Tag vor dem Ende der Ferien – von dem sie für den ersten Schultag viel zu erzählen mitnehmen konnten.
Am vergangenen Sonntag (01.09.) rückte die Feuerwehr Stein zu einem Wasserrohrbruch in der Luitpoldstraße aus. Dort war eine Hauptwasserleitung unter dem Gehweg geplatzt. Das ausdringende Wasser hatte den Lichtschacht eines angrenzenden Gebäudes geflutet und war in die Kellergeschosse eingedrungen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Stein und Weihersbuch drehten vor Ort die Hauptwasserleitung ab und verständigten die Stadtwerke Stein. Anschließend begannen sie, die Kellerräume mit sechs Pumpen und drei Wassersaugern leerzupumpen. Parallel begann eine Straßenbaufirma, den Asphalt aufzureißen und die Wasserleitung freizugraben. Das Leerpumpen der Keller zog sich über mehrere Stunden bis in den späteren Vormittag hin. Kurz nachdem die Feuerwehren abgerückt und zur Wache zurückgekehrt waren, ging eine First-Responder-Alarmierung ein, um die sich die ohnehin anwesenden Einsatzkräfte abschließend noch kümmerten.
In der Nacht zum 1. Mai wurden die Feuerwehren Stein und Roßtal sowie die Kreisbrandinspektion Landkreis Fürth zu einem Gasalarm in Stein gerufen. In einem Wohnhaus in der Guttknechtstraße hatte ein Warngerät für Kohlenmonoxid ausgelöst, das in einem Lagerraum für Holzpellets angebracht war. Am Einsatzort rückte ein Trupp mit schwerem Atemschutz in den Keller des Gebäudes vor, um dort die Gaswerte zu Messen und die Räume mit der Wärmebildkamera auf eventuelle Brandherde zu prüfen. Parallel bauten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Roßtal ein Belüftungsgerät auf, um die Kellerräume von der Gasbelastung zu befreien. Nachdem die Messwerte durch die Belüftung deutlich zurückgegangen waren, konnten die Feuerwehren gegen zwei Uhr morgens wieder einrücken.
Für die Kinder der Grundschulen in Stein haben die wahrscheinlich lang ersehnten Sommerferien begonnen. In den letzten Schulwochen im Juli gab es aber zumindest noch ein kleines Highlight: Denn die dritten und vierten Klassen waren zu Gast in der Feuerwache Stein – nämlich zur Brandschutzerziehung.
Auf sechs Vormittage verteilt, brachten die Aktiven der Feuerwehr Stein insgesamt sieben Schulklassen die wichtigsten Grundlagen für den Brandschutz bei und wie man sich im Notfall verhält.
Damit es nicht so trocken wie im Schulunterricht wird, durften die Kinder nach der Theorieeinheit die großen roten Autos der Feuerwehr bestaunen, im Drehleiterkorb über die Dächer der Stadt schauen und sich am Strahlrohr für den Schnellangriff ausprobieren. So konnten sich die Kleinen ein bisschen wie richtige Feuerwehrleute im Einsatz fühlen.
Die Feuerwehr Stein wünscht allen Schulkindern tolle, erholsame, erlebnisreiche und vor allem notfallfreie Ferienwochen!
Die Hitze von Feuer am ganzen Körper spüren und mit den Flammen auf Tuchfühlung gehen – das erlebt man bei Feuerwehrübungen nicht oft. Für die Aktiven der Feuerwehren aus Stein und Oberasbach wurde das vor Kurzem bei einer Gemeinschaftsübung Realität.
Sie hatten die Gelegenheit, zu erfahren, wie sich echte Brände auf einem Stoppelfeld ausbreiten und mit welchen Mitteln man sie bekämpfen kann – eine “Feldstudie” also im wahrsten Sinn des Wortes .
Klaus Kondert von der Feuerwehr Oberasbach erläuterte zu Beginn den anwesenden Kameradinnen und Kameraden, welche Einsatztaktiken es bei Feldbränden gibt und auf welche Gefahren man achten muss. Anschließend rüsteten sich die Aktiven mit Feuerpatschen, Dunghaken, Schaufeln, Spaten und speziellen Werkzeugen zur Bekämpfung von Vegetationsbränden aus. Mit diesen probierten sie sich darin aus, auf dem Feld einen Schutzstreifen anzulegen: Auf einem solchen wird brennbares Material so gut wie möglich entfernt, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Schnell fanden die Freiwilligen heraus, welche Gerätschaften sich mehr und welche sich weniger eignen.
Anschließend wurde es ernst: Der Übungsleiter legte an mehreren Stellen Feuer, sodass die Übungsbeteiligten hautnah ausprobieren konnten, wie man ein sich immer schneller ausbreitendes Feuer samt Rauchentwicklung auf dem offenen Feld bekämpfen kann. Dabei verwendeten sie neben Feuerpatschen auch Speziallöschgeräte wie etwa Löschrücksäcke. Damit können Einsatzkräfte mobil und punktuell kleinere Flammen bekämpfen. Auch das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Stein kam zum Einsatz, das mit spezieller Löschausrüstung und -vorrichtungen zur Bekämpfung solcher Brände ausgestattet ist.
Für die Aktiven der beiden Wehren hatte diese realitätsnahe Art der Übung einen hohen Lerneffekt, der im Ernstfall von großen Nutzen sein dürfte. Die Feuerwehr Stein bedankt sich daher bei der Nachbarwehr aus Oberasbach für die Organisation und Vorbereitung.
Einsätze rund um die Uhr: Das war am Wochenende vom 8. und 9. Juli beim Nachwuchs der Feuerwehr Stein angesagt. Bei der 24-Stunden-Übung absolvierten die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Stein von Samstagvormittag bis Sonntagfrüh bei hochsommerlichen Temperaturen zahlreiche Einsatzszenarien.
Ähnlich dem Bereitschaftsdienst der Berufsfeuerwehr hielten sie sich auf der Feuerwache in Stein auf, um jederzeit zum Einsatz gerufen werden zu können. Nach der Fahrzeugübernahme am Samstagvormittag, bei der sich die Jugendlichen mit den Gerätschaften der Fahrzeuge vertraut machten, ging um die Mittagszeit bereits der erste Einsatz ein: Gemeldet wurde ein Brand an einem landwirtschaftlichen Anwesen. Vor Ort trafen die Jugendlichen auf ein realitätsnahes Einsatzszenario, einschließlich künstlichem Rauch und einem echten Brandherd, den sie zu löschen hatten. Bald nach der Mittagspause folgte schon der nächste Alarm: Bei zwei parallelen Übungsszenarien mussten die jungen Einsatzkräfte auf abschüssigem Gelände eine angenommene verletzte Person mit der Schleifkorbtrage retten. Dabei war unter anderem die Drehleiter behilflich. Am späten Nachmittag kam zur Sommerhitze nochmals Brandhitze dazu: Ein Haufen Unrat stand in Flammen, weshalb die Jugendlichen den Befehl zum Löschaufbau bekamen. Das Feuer konnten sie mit mehreren Angriffstrupps und Strahlrohren rasch bekämpfen.
Übungen bei Hochsommer-Temperaturen
Beim Abendessen hatten alle Übungsbeteiligten Gelegenheit, sich nach den Strapazen des Tages zu stärken. Doch wie im echten Feuerwehrdienst war zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht Feierabend. Bald darauf ging eine Alarmierung zur Personensuche ein. Dabei unterstützte die Hundestaffel der Feuerwehr Zirndorf, mit deren Hilfe die vermissten Personen zügig aufgefunden wurden. Und noch am späten Abend rückten die Nachwuchseinsatzkräfte zu einer Kleintierrettung aus. Echte Tiere waren dabei aber nicht zu Schaden gekommen, es handelte sich nur um ein Stofftier, das von einem Baum zu holen war.
Nach diesem Einsatz war Nachtruhe angesagt. Sie endete aber bereits jäh frühmorgens gegen 6.30 Uhr, als die Jugendlichen von einer Alarmierung zum Straße reinigen geweckt wurden. Dem folgte kurz darauf ein Einsatz zur technischen Hilfeleistung: Gemeldet wurde eine unter einem Container eingeklemmten Person in Form eines Dummies. Mit Hilfe von Hebekissen befreiten die jungen Feuerwehrleute das Opfer innerhalb kurzer Zeit. Nachdem sie wieder auf der Wache angekommen waren, stärkten sie sich beim Frühstück und beendeten ihr Einsatzwochenende.
Die Feuerwehr Stein bedankt sich an dieser Stelle bei den Betreuerinnen und Betreuern der Jugendfeuerwehr Stein für die Vorbereitung und Durchführung der 24-Stunden-Übung. Ein Dank geht ebenso an die Feuerwehr Oberasbach für die Unterstützung mit der Drehleiter sowie an die Hundestaffel der Feuerwehr Zirndorf für die realitätsnahe Personensuche.
Am Sonntagnachmittag alarmierte uns die Integrierte Leitstelle Nürnberg zu einem Waldbrand nach Unterweihersbuch. Aufgrund der Trockenheit und damit verbundenen Waldbrandstufe 4 war ein Großalarm ausgelöst worden. Deshalb wurden auch die Steiner Ortswehren, die Feuerwehr Oberasbach, Cadolzburg und die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ des Landkreises Fürth gerufen.
Vor Ort im Waldgebiet stellten wir fest, dass Blätter und Geäst auf einer Fläche von etwa 20 Quadratmetern brannten. Dieses Feuer konnten wir mit einem C-Rohr aber schnell ablöschen. Zur Sicherheit wässerten wir den Waldboden großflächig und kontrollierten die Brandstelle mit der Wärmebildkamera. Nach etwa einer Stunde war der Einsatz beendet.
Wegen der aktuell lang anhaltenden sommerlichen Temperaturen und der ausbleibenden Niederschläge ist beim Spazierengehen in Wäldern und Wiesen erhöhte Vorsicht geboten: Bereits ein Funke einer Zigarette kann einen großen Brand verursachen.
Viel Qualm, meterhohe Rauchsäulen und penetranter Brandgeruch: Da wählt man normalerweise die 112. An der Feuerwache Stein war das am vergangenen Wochenende aber kein Grund zur Sorge. Denn der Rauch kam aus der Brandübungsanlage, die auf dem Gelände der Feuerwehr Stein aufgebaut war.
In zwei großen Containern ging es in völliger Dunkelheit auf Tuchfühlung mit extremer Hitze, starker Rauchbildung und vor allem lodernden Flammen – und zwar für rund 80 Atemschutzgeräteträger aus Stein, Weihersbuch, Deutenbach, Oberasbach, Roßtal und Zirndorf. Die freiwilligen Feuerwehrleute konnten darin ausprobieren, wie sich verschiedene Löschtechniken auf Feuer, Rauch, die Hitze im Raum und den daraus entstehenden Wasserdampf auswirken. Aber auch den Einfluss von Lüftungsöffnungen wie Türen oder Fenster bekamen die Geräteträger zu sehen. So konnten sie die sogenannte hydraulische Ventilation üben: Dabei richten Einsatzkräfte, die per Innenangriff einen Brand bekämpfen, einen Wasserstrahl aus einem geöffneten Fenster. Dieser zieht den heißen Rauch mit nach außen und erleichtert damit die Löscharbeiten, weil die Hitze im Raum abnimmt und sich auch die Sicht verbessert.
Die Geräteträger, die durch den Brandcontainer gehen, sollen auch ihre Belastungsgrenzen für diese Art von Einsätzen kennenlernen. Denn Hitze, starke körperliche Anstrengung und eine fast völlig eingeschränkte Orientierung in der Dunkelheit stellen eine extreme Herausforderung für Feuerwehrleute dar. Auch in dieser Hinsicht bot die Brandübungsanlage einen wichtigen Lerneffekt.
Seit zehn Jahren gilt die Rauchmelderpflicht für Neu- und Umbauten. Wer schon 2013 seine Rauchmelder installiert hat, sollte diese baldmöglichst austauschen. Der Grund: Nach zehn Jahren ist nicht mehr sichergestellt, dass die Geräte verlässlich vor gefährlichem Brandrauch warnen.
Die empfindliche Sensorik der Rauchmelder verschmutzt mit der Zeit und wird dadurch fehleranfällig. Das bedeutet, der Melder löst fälschlicherweise aus und könnte dadurch einen Fehlalarm für die Freiwillige Feuerwehr verursachen. Aber auch bei einer leeren Batterie ertönt ein Signalton, der leicht mit einem Feueralarm verwechselt werden kann. Auch dann kann es passieren, dass die Feuerwehr vor der Tür steht.
Im vergangenen Jahr ist die Feuerwehr Stein zu rund einem Dutzend Fehleinsätzen solcher Art ausgerückt. Diese hohe zusätzliche Belastung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte lässt sich durch eine regelmäßige Prüfung beziehungsweise Erneuerung der Rauchmelder effektiv vermeiden. Das schont auch den Geldbeutel: Denn für solche Fehleinsätze können laut Satzung der Stadt Stein die Verursacher aufkommen.
Die Truppführerqualifikation ist der abschließende Teil der Modularen Truppausbildung (MTA), der Grundausbildung bei den Freiwilligen Feuerwehren. Eine Gruppe von Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren in Stein haben nun ihre Abschlussprüfung abgelegt. Nach einem theoretischen Test hatten die Prüflinge verschiedene praktische Prüfungsaufgaben zu erfüllen, z. B. eine Wasserversorgung über eine angedeutete Straße herzustellen, eine Verkehrsabsicherung aufzubauen oder Personen im Gebäude aufzusuchen und zu versorgen. Alle 17 Beteiligten haben diese Aufgaben erfolgreich absolviert und ihre Truppausbildung somit abgeschlossen.